Herzlich willkommen!

Schön, euch zu sehen. Ich bin Stephan Gruber. Schaut euch ruhig bei mir um und lernt mich kennen. Damit ich weiß, wer mich hier besucht, könnt ihr mir gerne eine Nachricht über mein Kontaktformular senden.

 

Ich nehme mir immer mehr Zeit für ausgiebige Reisen. In meinem Fotoalbum zeige ich euch Bilder aus meinem letzten Urlaub. Schaut unbedingt mal rein

von+35 Grad...
...auf -10 Grad!!!
Simba
& Brandy


... wir werden es vermissen...

Neues aus Honduras:

Letzter Bericht über Honduras, Stand: 28.01.2010:

Sooo, endlich nach zwei Wochen in Deutschland lässt vorübergehend ein bisschen der Stress nach und ich hab' Zeit, über unseren Abschied und den Spendenaufruf zu berichten.

Rückreise:

Am 09.Januar ist der Kontainer mit unserem Hab und Gut bepackt und nach Deutschland versendet worden. Wenn er nicht vom Schiff fällt, kommt er am 04.Februar in Hamburg an und wird in der zweiten Februarwoche nach Schwefingen geliefert. Mal schauen, ob Alles heil geblieben ist?! Die letzten Tage sind wir dann bei unseren Freunden Thelma und Eric (aus Nicaragua) untergekommen. Am 12. Januar sind unsere Hunde geflogen und mussten wegen des langen Fluges eine Nacht in Houston verbringen. Wir sind am 13. Januar geflogen und so ist schliesslich die Familie Gruber komplett sammt Hunden am 14. Januar in Frankfurt gelandet, wo Opa Josef uns schon erwarten und mit einem Bulli nach Hause gebracht hat. SCHEISS-KALT ist es in Deutschland!!! Nach 10 Minuten haben wir schon die Karibik vermisst, aber die Sehnsucht nach unserem Häuschen und unsere Familie und Freunde in Deutschland war dann doch grösser! Am nächsten Tag haben einige unserer Freunde uns mit einer Willkommensparty überrascht, superschön! Jetzt müssen wir noch ein paar Wochen im Haus von Oma Marlies ausharren, da unser Haus noch vermietet ist und dann in ein paar Wochen sind wir endlich wieder in unserem Heim :-)))

Irgendwann werden wir bestimmt wieder nach San Pedro SAUNA zurückfliegen, um Urlaub zu machen, die Stiftung und das IPC zu besuchen und vor allem, um unsere Freunde zu besuchen, die wir wirklich lieb gewonnen haben. Nebenbei werden wir dann bestimmt auf die Bay Islands zum baden und tauchen fahren!

Am 03. Februar fange ich wieder mit dem Unterricht an und so langsam kann dann der Alltag zurüchkehren. Wir haben, wie Ihr sicherlich gelesen habt, viel gute und schlechte Erfahrungen gesammelt und sind mit einem lachenden und einem weinenden Auge nach Deutschland zurück gekehrt.

Spende:

Mit dem Spendenaufruf waren wir sehr erfolgreich und konnten viel mit relativ wenig Mitteln erreichen. Es haben sich 33 Spender gefunden und es sind insgesamt 2808,30 Euro zusammen gekommen. Wir werden später eine genaue Verwendung der Spenden, natürlich, wie von den meisten gewünscht, ohne Namen, aufführen.

Für Reyna & Familie konnten wir viel Baumaterial für das Haus kaufen (Dach, Küche, Bad), und für die Tochter Vane bezahlen wir die Schule für ein ganzes Jahr. Fotos folgen!

Am Tag vor unserer Abreise ist Stephan zur Stiftung AHLE am See Yojoa gefahren, um u.a. die Kleidungsspenden zu übergeben und sich selbst einen besseren Eindruck zu verschaffen. Er wurde herzlich von Aida, der Heimleiterin und 33 der 62 Jungs empfangen. Die Mädchen sind alle in privaten Familien untergebracht und werden durch Patenschaften unterstützt. Wir werden in naher Zukunft eine Patenschaft übernehmen. Vielleicht kommt uns auch mal ein Kind in einem Austauschprojekt in Deutschland besuchen und wohnt eine Zeit bei uns.

Für fast alle Jungs haben wir durch unseren direkten Kontakt zu Textilfabriken sehr gute Kleidung zum halben Preis bekommen und so konnte für fast jedes Kind eine Jeans, ein paar Schuhe, ein T-Shirt, zwei Boxershorts und eine komplette Schuluniform mit Lederschuhen eingekauft werden.

Die Übergabe und der Besuch insgesamt war sehr beeindruckend und auch emotional.

Hier ein paar Fotos vom Besuch, damit ihr sehen könnt, dass Eure Spenden angekommen sind. Im Namen der Heimleiterin Aida und natürlich der Kids sowie der Familie von Reyna möchten wir herzlichst DANKE sagen:
Verkaufsladen der Textilfabriken. Hier habe ich die Kleidung abgeholt. Ständig ist Sicherheitspersonal dabei. Eine nicht ungefährliche Gegend; regelmässig werden diese Läden ausgeraubt. Da verschafft eine Pump-Gun schon etwas respect!
Auf dem Weg zur AHLE-Stiftung. Eine arme Familie im Dorf kurz vor der Ankunft.
Ein Anwohner Ankunft bei der Stiftung
Wir wurden schon sehnsüchtig von den Kids erwartet!!!
Sofort wurden die Sachen von der Heimleiterin Aida in einem Klassenzimmer ausgepackt. Die Kids mussten sich in der Reihe aufstellen. Ordnung und Disziplin war Aida hier sehr wichtig; man kann sich vorstellen, was sonst abgegangen wäre...
Alle haben etwas bekommen. Jeans von Tommy, T-Shirts von Nike, Adidas, Puma und Sportschuhe von Puma waren besonders beliebt...
Bei Einigen wurde es wirklich Zeit, dass sie neue Klamotten bekommen. Dieser Junge hat sich sichtlich sehr darüber gefreut...
Stolz zeigten die Jungs ihre neuen Sachen / 1 Gebrauchten PC gabs auch
Das Symbol der Stiftung. Eine Partnerschaft zwischen USA,Honduras und Deutschland!
Von Spendengeldern u.a. aus den USA wird gerade eine Zahnarztpraxis eingerichtet!
Dieses Bild hängt bei Aida im Büro, Unterstützung aus aller Welt ist wichtig!

Alle Spender können eine Spendenquittung bei Stephan Gruber in Schwefingen abholen. Strasse: Fuhrenkämpe 20 !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

VIELEN DANK!!!, THANK YOU VERY MUCH!!!, MUCHAS GRACIAS!!!

Bei Anmerkungen, Fragen, Informationen, auch zu den Patenschaften:

0170-9692492 (Stephan)

Bis 20.November 2009

So ungemuetlich und gefaehrlich das Leben hier auch manchmal ist, so ist es auf jeden Fall auch sehr fruchtbar ;-) Wir werden ein ganz spezielles kleines Sovenier mitbringen, im Moment aber noch eingepackt! Im Juni werden wir dann zu viert sein!!! Die Ausgangssperre ist aber nicht Schuld ;-)

Wie die meisten von Euch schon mitbekommen haben, werden wir am 13. Januar 2010 unsere Zelte hier abbrechen und ab dem 14.Januar wieder in Deutschland sein. Ist auch wohl auch besser so; trotzdem werden wir dieses so schoene Land mit so netten Menschen mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlassen. Wir moechten die restliche Zeit hier gerne nutzen, diesem sehr schoenen, aber sehr armen Land zu helfen. In den 20 Monaten, die wir mittlerweile hier sind, haben wir viele sehr nette Menschen kennen gelernt, denen es jedoch gesundheitlich und finanziell sehr schlecht geht. Wir haben uns ausreichend erkundigt, wo Hilfe benoetigt wird und in wie fern wir helfen koennten. Natuerlich gibt es hier viele Stiftungen und NGOs, doch wir moechten garantieren, dass jede Hilfe auch wirklich zu 100% bei den armen und kranken Menschen ankommt. Wir haben uns mehrere Stiftungen in San Pedro Sula und Umgebung angeschaut und sind letztendlich auf eine Stiftung gestossen, die sich „A.H.L.E.“ nennt. Ausserdem unterstuetzen wir immer wieder unsere Haushaltshilfe, die es mit neun Kindern und arbeitslosem Ehemann auch sehr schwer hat. Den Kindern und Jugendlichen der Stiftung und der Familie unserer Haushaltshilfe moechten wir gerne rechtszeitig zu Weihnachten helfen und einen Spendenaufruf starten. Wer helfen moechte, dem garantieren wir, dass das Geld auch ankommt. Auf unserer Homepage werden wir Fotos der Uebergabe von Sach- und Geldspenden und die Namen der Spendenden veroeffentlichen! Damit Ihr einen besseren Einblick in die Stiftung und ueber das Leben unserer Haushaltshilfe mit ihrer Familie bekommt, hier einige Infos:

Unsere Haushaltshilfe heisst Reyna und kommt zwei- bis dreimal die Woche, um im Haushalt zu helfen und waehrend unserer Abwesenheit auf unsere Hunde und das Haus aufzupassen. Wie schon erwaehnt, hat sie neuen Kinder und einen arbeitslosen Ehemann, die sie alle ernaehren muss. Der aelteste Sohn wuerde gerne zur Schule gehen, doch da kein Geld fuer die Schule da ist, huetet er Kuehe eines Nachbarn und verdient so ungefaehr 1,-Euro am Tag. Die aelteste Tochter ist ungewollt schwanger geworden; doch zwei Monate nach der Geburt ging es dem Baby sehr schlecht. Trotz Hilfe mit Milch, Lebensmittlen und Medikamenten verschlechterte sich der Zustand des Babys ohne unseres Wissens. Eines Morgens bekamen wir einen Anruf von Reyna. Sie war am weinen und wollte dringend mit dem Baby zum Arzt. Das Baby ist in den Armen von Reyna gestorben in Anwesenheit von Paula. Die Leber des Babys hat von Geburt an nie richtig gearbeitet und evtl. durch Frueherkennung in einem zivilisierten Land mit fortgeschrittener medizinischer Versorgung eine Chance gehabt. Die Kinderaerztin sagte uns, das Baby haette hier nie gerettet werden koennen, trotzdem hat sich Paula natuerlich schwere Vorwuerfe gemacht. Dies ist nur ein trauriges Beispiel von vielen; doch wenn man selber so etwas mitbekommt, geht es einem natuerlich sehr zu Herzen. Die Familie ist sehr arm, sie haben bis vor kurzem auf dem Boden gegessen und das Wasser wird aus dem Fluss geholt. Als Paula sie letzte Woche besucht hat, musste sie erst einmal einen Berg hochklettern, um ihr Haus im Wald zu erreichen. Gluecklicherweise besitzen sie zumindest ein Haus, das der Vater, der frueher als Maurer gearbeitet hat, erbaut hat. Doch es fehlt an jeglicher Einrichtung.

Desweiteren haben wir hier einen guten Freund, der fuer Hapag Lloyd arbeitet. Sein Chef Hans Peter Beuth, der aus Hamburg kommt, koordiniert ein Heim mit Schule fuer Waisen und Diejenigen, die nie eine Chance bekommen wuerden. Die Kinder sind in der Regel zwischen 6 und 18 Jahren. Es ist eine Stiftung und gibt es schon seit 1993, die mittlerweile schon einige erfreuliche Lebensgeschichten veroeffentlicht hat. Sie nehmen die Straßenkinder und Waisen auf und geben Ihnen die Chance, ihre Zukunft zu gestalten und auf eigenen Beinen zu stehen. Vertrauen, Lachen und Leistung gehören hier zusammen. Dabei kooperieren wir eng mit der örtlichen Schule und ermöglichen etwa 300 Schülern die Nutzung der Computerschule.

Die Sportanlagen stehen auch den Kindern der Gemeinde zur Verfügung und werden damit zu einem wichtigen sozialen Anlaufpunkt vor Ort. Naehere Informationen und beeindruckende Bilder unter:

http://www.accion-humana.de/ oder auf Spanisch: http://www.ahle.info/

Vor ein paar Tagen waren wir bei einem kleinen Fest eingeladen. Es waren ueber 20 Jugendliche dort, die durch die Stiftung eine Ausbildung bekommen haben und teilweise sehr gute Arbeit gefunden haben. Es hat uns sehr beruehrt, wie dankbar diese Menschen waren und es auch gezeigt haben!

Hoffentlich finden wir viele, die bei unserem Spendenaufruf mitmachen. Deswegen moechten wir Euch bitten, diese Email an alle Freunde, Kollegen undBekannte weiter zu leiten!!! Ein kleiner Beitrag kann hier ware Wunder bewirken. Wir moechten gerne noch vor unserer Abreise in glueckliche Kinderaugen schauen. Also, bitte macht mit, damit es ein schoenes Weihnachten in Honduras wird. Ihr koennt selber entscheiden, wie und wo Ihr helfen moechtet. Der Familie von Reyna werden wir Kleidung und Mobiliar spenden. Es waere toll, wenn die Kinder von Reyna die Schule besuchen koennten. Leider haben sie kein Geld fuer die Gebuehren, Schuluniform, (leider müssen hier ALLE Kinder Schuluniform tragen) usw...

Der Stiftung A.H.L.E. wuerden wir Kleidung, Spielzeug oder einen Geldbetrag uebergeben. Sie bauen gerade Ausbildungswerkstaetten und koennen es gut gebrauchen. Zusaetzlich bietet die Stiftung Patenschaften fuer z.B. 50,-Euro monatlich an, was natuerlich am nachhaltigsten ist! Ich moechte gerne das Geld und die Sachspenden persoenlich uebergeben und damit garantieren, dass Alles wirklich zu 100% ankommt.

Spenden bitte bis zum 15. Dezember an folgendes Konto:

Stephan Gruber

Kto Nr.: 563425300

BLZ: 266 614 94 (Emslaendische Volksbank)

IBAN: DE38266614940563425300 BIC: GENODEF1MEP

Im Dezember werde ich dann den Betrag auf ein Dollarkonto in Honduras ueberweisen und anschliessend persoenlich uebergeben mit Veroeffentlichung auf meiner Homepage. Dies werden wir dann auch durch Fotos auf unserer Homepage belegen!

Bei Patenschaften helfen wir natuerlich auch gerne! Wir werden vielleicht auch eine uebernehmen und darueber berichten.

Also, zeigt Herz und spendet, damit es ein schoenes Weihnachten wird!!! Wir versprechen, dass jeder Euro ankommt!!!

Bis 26.Oktober 2009

Wir haben wieder Einiges erlebt! Honduras wird anscheinend nie langweilig. Politisch ist es momentan fast schon zu ruhig. Hoffentlich ist es nicht die Ruhe vor dem Sturm. Bei meiner Arbeit im IPC hat sich auch einiges getan. Ich habe meinen Posten als "Technischer Direktor" wieder abgegeben und arbeite nur noch als Asesor (Berater). Angeblich bekommen die Koordinatoren Alles nun alleine gebacken. Schau'n wa mal!... Und besser fuer mich! Weniger Meetings und weniger Verantwortung. Da kann ich mich nun zum Ende auch besser auf die Realisierung einiger Projekte in der Mechatronik konzentrieren.

Verschiedene Faktoren haben dazu gefuehrt, dass wir wahrscheinlich frueher wieder in Deutschland sind! Ist auch wohl besser so! Im Moment haben wir Mitte Jannuar als Rueckkehrtermin im Visier; muessen aber noch die Rueckbestaetigung abwarten.

Was gibt es sonst Neues? Lola ist schon 3 Jahre alt geworden (siehe Fotos) und wir waren gerade mit dem Auto fuer vier Tage in Guatemala unterwegs (Fotos). Guatemala ist ein wunderschoenes Land, welches man mal gesehen haben muss mit seiner faszinierenden Natur mit Vulkanen und seiner sehr interessanten Kultur.

Die Fotos vom Haitauchen kann man nun uebrigends auch oeffnen!

So langsam werden wir also unsere Heimkehr organisieren, dass heisst, Umzug mit Kontainer organisieren, unseren Rueckflug buchen und den extra-Flug fuer Simba, Veterinaersdokumente fuer Brandy und Simba, Haushalt verkaufen, Projekte auf der Arbeit beenden, usw... Da gibt es noch viel zu tun!

Wir freuen uns schon riesig auf die Heimat und werden wohl bei hier immernoch heissen 35Grad in Deutschland im Jannuar einen Kaelteschock erleiden.

Alles Gute, bis demnaechst mal...

Bis 21. September 2009:

Erst einmal perdon, dass wir uns vorher nicht der Welt veroeffentlicht haben! Wir hatten Besuch von Opa Mario aus Argentinien, mit dem wir eine Festung besichtigt haben und wieder auf Roatan waren. Paula war etwas gehandicaped da Sie die Treppe hinuntergestuerzt ist und 'nen dicken Knoechel hatte. Stephan konnte endlich Haitauchen mit 14 Grau-Haien zwischen 2,5 und 3,5 Metern. Hat sich glatt den Tauchshorty nass gemacht!!! (Siehe Fotos!) Dann hat Stephan endlich seinen Resturlaub noch von 2008 beim Chef durchgeboxt, und als wir ein Angebot von Orlando aus dem Internet gefischt haben, hiess es nix wie weg! Eine Woche im 4 Sterne Sheraton in Orlando, Mickey Mouse, Outlets, war ziemlich genial! Doch beinahe waere es nicht soweit gekommen! Vier Tage vor der Abreise, ist Stephan krank geworden mit ja, Ihr werdet es nicht glauben, Verdacht auf Schweinegrippe. Also musste er Proben aus Blut, Hals und Nase entnehmen und nach Miami schicken lassen. Ohne Resultat sind wir trotzdem nach Orlando geflogen und Stephan ging es dort wieder gut! Uebrigends hat Stephan bis heute keine Nachricht erhalten. Wird wohl negativ gewesen sein. Jetzt hat Stephan noch 30 Tage bis April 2010. Da werden wir wohl 12 Tage an Weihnachten nehmen und unseren letzten Urlaub machen. Mal schauen, wohin?! Vielleicht Mexico oder in den Sueden. Aber da ich nach Orlando wegen der Arbeitsanhaufung zwei Tage frueher wieder zur Arbeit musste, werden wir nun die fehlenden zwei Tage nehmen und Guatemala erforschen. Ziel sind die Ruinen von Antigua, ein See mit Vulkan und die Maerkte, um Deko fuer Deutschland zu kaufen. Vielleicht finden wir ja auch ein paar schoene antike Moebel. Die wuerden wir dann mit in den Kontainer packen, den ich schon geordert habe. Fotos von Guatemala und unserem letzten Urlaub folgen! Die restlichen 18 Tage Urlaub nehmen wir am Ende im Maerz, damit wir fruehzeitig wieder in Deutschland sind, um Alles mit unserem Haus und Stephans Arbeit vorzubereiten. 

Heute kam die Nachricht, dass Mel Zelaya heimlich wieder nach Honduras zurueckgekehrt ist! Hoffen wir mal, dass Alles ruhig bleibt! Heute war schon ab 16 Uhr Ausgangssperre, um Unruhen zu verhindern. Morgen werden wir wohl zuhause bleiben. So, bis zum naechsten Abenteuer! Liebe Gruesse.

Hier ein interessanter Bericht aus der Zeitung „WELT“

Von Christian Lüth 4. Juli 2009, 14:30 Uhr

Europa und die Vereinten Nationen schlagen sich einseitig auf die Seite des abgesetzten honduranischen Präsidenten Manuel Zelaya. Doch damit tun sie denen, die Zelaya des Landes verwiesen, unrecht. Denn der angebliche Putsch wurde von den gewählten Volksvertretern beschlossen und diente der Wahrung der Landesverfassung.

Honduras ist ein kleines, für viele unbekanntes Land, das schon einiges hat erleiden müssen. Etwa die verheerende Naturkatastrophe durch den Hurrikan „Mitch“ 1999, von der sich das Land bis heute nicht erholt hat. Dabei hat Honduras, zwischen Maya-Tempeln und Karibikstränden, sehr viel zu bieten. Die Einwohner sind freundlich, etwas verschlafen, genauso wie die vergleichsweise kleine, ziemlich verbaute Hauptstadt Tegucigalpa, die mit rund einer Million Einwohnern eher zur Provinz Zentralamerikas gehört.

Deshalb sind die Hauptstädter ob der gewalttätigen Geschehnisse der letzten Tage auch so verstört. Es gibt im Moment kein anderes Gesprächsthema in den Supermärkten und Kantinen, wo sonst über Telenovelas und Fußball gefachsimpelt wird – die jüngste Sensation war, dass das Nationalteam von Honduras sich noch immer die Möglichkeit bewahrt hat, an der WM in Südafrika teilzunehmen. Die aktuelle Ausgangssperre bereitete den vergnüglichen Abenden in der Hauptstadt ein jähes Ende.

33 Jahre liegt es mittlerweile zurück, dass dieses verschlafene Volk einen coup d´état über sich ergehen lassen musste. Damals riss eine Militärjunta die Macht gewaltsam an sich und regierte bis 1981 mit harter Hand. Darum ist es durchaus verständlich, wenn sich die Weltöffentlichkeit, allen voran die EU-Staaten, in der ersten Schrecksekunde an diese Zeit erinnert fühlten, als sie von einer Entmachtung des Staatspräsidenten von Honduras durch das Militär am vergangenen Sonntag hörten.

Wenn ein entmachteter Staatspräsident vom Militär seines Landes im Schlafanzug in einer Nacht- und Nebelaktion ins Ausland geflogen wird und eine halbe Stunde später auf allen Fernsehkanälen in diesem Aufzug erscheint, weckt das natürlich Erinnerungen an Militärputsche. Dies erst recht, wenn der Vorwurf eines Staatsstreichs durch die Militärs erhoben wird. Bestärkt wird das Bild durch die Tatsache, dass der neue Machthaber am nächsten Tag eine Nachrichtensperre verhängt, die Militärs lobt und sich mit ihnen in Siegerpose ablichten lässt.

Das lässt in der Ferne keinen Zweifel daran aufkommen, dass es sich um einen gewaltsamen Staatsstreich durch rechte Militärs in Honduras handeln muss. Wozu noch genauer hinsehen, wozu weitere Fragen stellen? Der gestürzte Präsident muss sofort wieder ins Amt zurückkehren, Demokratie muss wiederhergestellt werden; ein Skandal, dass derlei überhaupt noch möglich ist!

Schade nur, dass kaum jemand am 28. Juni und in den Tagen danach einmal genauer nachgefragt hat. Dann wäre nämlich aufgefallen, dass dieser „Militärputsch“ von rechtmäßig gewählten Volksvertretern, den Abgeordneten des Nationalparlaments und des Obersten Gerichtshofes angeordnet wurde – und zwar mit einer parlamentarischen Mehrheit von 124 zu vier Stimmen – über die Fraktionsgrenzen hinweg. Eine weitere Tatsache, die sicherlich nicht dem Bild eines Militärputsches entspricht, ist ein gegen den gestürzten Präsidenten ausgestellter Haftbefehl, der aus mehreren laufenden Gerichtsverfahren resultiert. Wie passt das nun alles zusammen?

Die aktuelle politische Entwicklung um den gestürzten Präsidenten, „Mel“ Zelaya, beginnt nicht erst am 28. Juni, am Tag seiner Entmachtung. Zelaya hat eine lange politische Vorgeschichte und ist in einem sehr hohen Maß selbst an seiner Absetzung schuld. Dass kaum jemand den gestürzten Präsidenten kritisch hinterfragt und die politische Entwicklung in Honduras differenziert und neutral bewertet, hat seine Gründe: Niemand hat sich in den letzten Wochen und Monaten wirklich für die politische Entwicklung in Honduras interessiert und jetzt präsentiert sich „Mel“ Zelaya in der Opferrolle, die er in den letzten Tagen perfekt zu spielen vermochte.

Als der EU-Rat in Korfu und die Generalversammlung der UN entsprechend reagierten, die Wiedereinsetzung von Zelaya forderten und den „Militärputsch“ verurteilten, war die Sache für Zelaya perfekt. Nur: Einen Militärputsch hat es nicht gegeben - hier sind sich alle einig, die die Lage in Honduras kennen: Diplomaten, Journalisten, vor allem aber die Honduraner, die kaum glauben können, wie in der ganzen Welt über das berichtet wird, was sie selbst erleben. Ihre, die honduranische Sicht, sieht so aus: Parlament und Justiz handelten vollkommen verfassungskonform, das Militär griff nicht in

politische Entscheidungen ein, sondern führte ausschließlich die Befehle des Generalstaatsanwaltes und des Obersten Gerichts aus. Es zog sich danach in die Kasernen zurück. Kein General ist an der Macht, im Gegenteil: Die Mehrheit der neu vereidigten Kabinettsmitglieder war bereits Mitglied der Regierung Zelaya. Von Militärjunta keine Spur.

Tatsächlich ist es Zelaya noch in letzter Sekunde gelungen, seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen, die er sich selbst durch eine ganze Reihe von Gesetzesbrüchen umgelegt hatte. Darin liegt der Schlüssel zum Verständnis dieser Parlamentsentscheidung und zum Verhalten des Militärs. So verweigerte Zelaya dem Staatshaushalt des laufenden Jahres seine Unterschrift, um den durch die Verfassung festgelegten Wahlkalender aus den Angeln zu heben. Denn die Vorbereitungen der für November 2009 angesetzten Präsidentschaftswahlen hätten mit Haushaltsmitteln zu Jahresbeginn abgedeckt sein müssen. Seine Kritikern unterstellten ihm, dass er so die Finanzierung der Wahl seines Nachfolgers verhindern wollte, was bedeutet hätte, dass Zelaya über den verfassungsmäßigen Zeitrahmen hinaus im Amt geblieben wäre.

Besonders fragwürdig, in jedem Fall nicht verfassungskonform, ist die von Zelaya vorangetriebene „Volksbefragung“, die am Tage seiner Amtsenthebung stattfinden sollte. Diese hatte zum Ziel, das Volk zu befragen, ob es im November parallel zur Präsidentschaftswahl in einem –wiederum nicht verfassungskonformen – Referendum über die Einberufung einer „Verfassungsgebenden Versammlung“ entscheiden wolle. Nur sind weder eine Volksbefragung noch eine „Verfassungsgebende Versammlung“ im honduranischen Grundgesetz vorgesehen. Zelaya versuchte also, die demokratischen Institutionen des Landes zu umgehen. Der Grund dafür war, dass er im Parlament niemals die für eine Verfassungsänderung notwendige Dreiviertel-Mehrheit erhalten hätte. Auch wenn er dies jetzt bestreitet ist es offensichtlich: Es ging ihm darum, seine von der Verfassung ausgeschlossene Wiederwahl zu ermöglichen.

Die Situation eskalierte, als Zelaya den Streitkräften den Befehl erteilte, ihn bei seiner verfassungswidrigen „Volksbefragung“ logistisch zu unterstützen und die Militärführung dies – gestützt auf einen Beschluss der Generalstaatsanwaltschaft – ablehnte. Zelaya setzte daraufhin die Militärführung ab. Er nahm in Kauf, dass sein Vorgehen eine Verfassungskrise heraufbeschwören würde, da die Streitkräfte in Honduras dem Präsidenten unterstehen, aber natürlich auch den Auftrag haben, die Verfassung zu schützen.

Verfolgt man diese Kette von Ereignissen, stellt sich die Entmachtung Zelayas ganz anders dar: Die Entmachtung Zelayas wurde zwar vom Militär ausgeführt, jedoch in rechtmäßiger Weise auf Befehl der Justiz und des Parlamentes. Man kann also nicht von einer „Militärjunta“ sprechen, die aktuell die Macht in Honduras übernommen hätte. Vielmehr hat der Parlamentspräsident im Auftrag des Parlaments die Regierungsverantwortung übernommen, wie es die Verfassung in einem solchen Fall vorsieht. Ein Parlamentspräsident, der an den Präsidentschaftswahlen im November festhält und in dieser Interimszeit Verantwortung für das Land übernommen hat.

Die Vizepräsidentin des Parlaments, Mary Elizabeth Flores, sagt dazu: „Die Welt soll wissen, dass CNN sie falsch informiert hat. Es tut Not, dass die internationale Gemeinschaft korrekt informiert wird und erfährt, wer der wahre Verfassungsfeind ist.“ Genauso sehen es die Demonstranten auf der Plaza Central von Tegucigalpa, die gegen eine Rückkehr von „Mel“ Zelaya sind und für den Frieden auf die Straße gehen. „Wenn Mel an der Macht geblieben wäre, hätten wir alle einpacken können“, sagt etwa Marvin Redondo, Angestellter einer privaten Telefongesellschaft: „Stell dir nur vor, der wollte für immer regieren! Wir wollen keine Hugo Chávez-Kopie in Honduras!“.

Honduras braucht Vermittlung statt Sanktionen:

Noch ist die Situation nicht entschärft. Zelaya möchte nach wie vor zurück an die Macht: Er sei sich der Unterstützung der USA und der internationalen Gemeinschaft sicher und werde – wenn es sein müsse mit militärischer Hilfe von Venezuelas Präsident Hugo Chávez – binnen 72 Stunden zurück in Honduras und wieder im Amt sein. Chávez selbst lässt keinen Zweifel an seiner Unterstützung: „Wir werden Micheletti stürzen!“, polterte er, Truppen stünden in Nicaragua an der Grenze zu Honduras dafür bereit. Das ist die große Sorge der Honduraner – der Verlust ihrer nationalen Souveränität und eine Einmischung von außen. Micheletti bot derweil an, die Präsidentschaftswahlen vorzuziehen, um keinen Zweifel an seinen Absichten zu lassen und die Krise zu entschärfen.

Gerade weil sich beide Opponenten so sehr im Recht fühlen ist die Situation brandgefährlich. Sie erfordert internationale Vermittlung. Denn Honduras ist auch nicht geholfen, wenn Micheletti in dieser verfahrenen Situation stur auf die Verfassung pocht, das bitterarme Land aber unter politischer und wirtschaftlicher Isolation leidet. Die Situation verlangt also nach einem neutralen und erfahrenen internationalen Vermittler. Zugleich ist es aber notwendig, dass die internationalen Medien ein realistisches Bild von der Lage in Honduras zeichnen.

Christian Lüth ist Projektleiter der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit in Tegucigalpa

Neues von meiner Arbeit am IPC (Stand 06/2009):

Die Planungen des neuen Studiengangs fuer Mechatronik machen sehr gute Fortschritte. Wir haben ein sehr gut wirkendes eam gebildet, in dem verschiedene Erfahrungen und Ideen gesammelt und umgesetzt werden. Neben zwei Lehrern (Mechanik und Elektronik) aus Honduras besteht unser Team noch aus einem Experten fuer Automatisierung aus Kolumbien, der von Weltbank finanziert wird, meinem Kollegen Helmut, der sonst an der Universitaet Karlsruhe Unterricht fuer Elektronik und Automatisierung gibt und mir. Ich versuche, die Mechanik vernuenftig mit einfliessen zu lasse. Dabei sind mir allerdings die Haende gebunden. Z.B. muessten wir eigentlich auch CNC waehrend des Studiengangs unterrichten. Uns reichen aber die Mittel fuer die Anschaffung von CNC-Maschinen und der Software nicht aus. Der Studiengang dient als Erweiterung der Ausbildung fuer die besten Schueler in der Mechanik und Elektrotechnik. Nach einer drei- bis sechs- monatigen Nivelierung werden sie in den darauffolgenden 10 Monaten in der Mechatronik fit gemacht. Dies passiert natuerlich immer mit der Abstimmung mit der Inndustrie. Das haben wir bei unseren Planungen beruecksichtigt, deswegen wird sich die Ausbildung mehr auf die Automatisierung konzentrieren. In honduras gibt es zwei wesentliche Bereiche: Zum einen die Lebensmittelindustrie und zum anderen die Textilindustrie, die durch die Finanzkrise sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Ende Juni wird der lang ersehnte Maschinenpark in der Mechanik-Werkstatt aufgebaut. Dank der "Grossen Sachmittelhilfe" seitens CIM/GTZ in Hoehe von 26.000,-Euro konnte ich die geplante Anschaffung von drei Bohr-, einer Fraes/Bohr- und einer Drehmaschine realisieren. Ausserdem habe ich eine Biegemaschine, eine Hydraulikpresse, eine Gewindeschneidmaschine sowie einzelne Komponenten von FESTO fuer die Mechatronik gekauft.

In den restlichen 9 Monaten werde ich mich auf die Projektentwicklung in der Mechanik und Mechatronik konzentrieren. Helmut, mein Deutscher CIM-Kollege wird das IPC nach drei Jahren nun im September 2009 verlassen. Wir, die CIM Fachkraefte werden von der Brauerei "Ceveceria Hondurena" cofinanziert. Da ich ja auch schon bald das IPC verlasse (Maerz 2010), muss ein Nachfolger eingearbeitet werden. Wir haben auch schon einen Antrag mit dem gewuenschten Profil gestellt. Es waere ideal, wenn wir einen Lehrer fuer Mechatronik, der Erfahrungen aus der Industrie mitbringt, anwerben koennten. Aber es wird bestimmt nicht einfach! Ein ist sicher, und damit moechte ich uns nicht hervorheben: Ohne CIM-Experten oder andere Fachkraefte aus weiter entwickelten Laendern sehe ich keinen weiteren Fortschritt an unserem Institut. Man muss dazu sagen, dass es generell auch wegen der Kultur nicht einfach ist, seine Ziele umzusetzen. Ideen gibt es viele, aber wenige werden umgesetzt. Die Honduraner in den hoeheren Positionen wie z.B. die Koordinatoren tragen "Estrechos de Miras" (Scheuklappen), sie haben ihren Stil und von dem lassen sie sich ungerne abbringen. Ich werde trotzdem versuchen, einige Ideen in der Unterrichtspraxis und auch in der Ausbildung allgemein hier umzusetzen. Ich bin sehr darauf konzentriert, die Gruppenarbeit und den Handlungsorientierten Unterricht am IPC zu praktizieren. Ich werde im Maerz mit einem lachendem und einem weinendem Auge das IPC verlassen. Ich freue mich wieder auf meine Arbeit an meiner Schule in Nordhorn, doch ich habe hier gerne geholfen und die Menschen, vor allem die Schueler und deren Eltern, haben einem gezeigt, dass sie sehr dankbar sind.

Uebrigends: Es gab schon wieder ein neues Erdbeben und viele Nachbeben! Hoffen wir mal, dass es bald besser wird! Wir haben mittlerweile ein sehr unruhiges Gefuehl!

Bis 01.Juni 2009:

Das war vielleicht wieder ein Monat!!! Mitte Mai bin ich mit vier Freunden nach Las Vegas geflogen, um Millionaer zu werden; hat aber leider nicht geklappt. Also muss ich doch weitermalochen :-( War ganz witzig mit meinen Freunden, die aus verschiedenen Laendern kommen. Jorge (Mexico); Roberto und Lissandro (Argentinien) und Edwin (Venezuela). Nach 13 Stunden Flug sind wir im Hotel New York New York untergekommen und haben natuerlich sofort angefangen zu zocken; und schwups... waren die ersten 100,-Dollar weg. Also hies es umsteigen von Roulette auf Black Jack und... Na also, geht doch... Aber es hielt sich in der Waage. Letztendlich konnte ich nach vier Tagen mit ruhigem gewwissen wieder nach Hause zu Paula & Lola. Unglaublich, meiner Meinung nach Disneyland fuer Erwachsene. Und wo man hinschaut dicke Autos, Kohle und Silikon. Einfach Alles war uebertrieben ;-) Spektakulaer war vor allem der Club "Rain" im Palms und die Show O-Cirque del Soleil. Nur zu empfehlen!!! Gerade hat mich der Alltag in SPS wieder,

dann am letzten Donnerstag morgen Das...:

Um knapp halb Drei Uhr morgens wachen Paula und ich auf, weil unser Bett im Schlafzimmer anfing, hin und her zu huepfen!?! Das ganze Haus war am beben, ueberall sind Glaeser und Dekos runtergefallen und der Strom fiel aus. Aus Reflex haben wir sofort Lola aus ihrem Zimmer geholt und sind nach Draussen geflohen. Paula ist auf dem Weg zu Lolas Zimmer zweimal hingefallen, so hat sich Alles bewegt! Nach zwei Minuten, die uns unendlich vorkamen, war dann Alles wieder ruhig und wenig spaeter war auch der Strom wieder da. Das Erdbeben, das eine Staeke von 7,3 auf der Richterskala anzeigte, hatte seinen Ursprung in ca. 10km Tiefe noerdlich von Roatan. Unser Haus weist zum Glueck nur ein paar kleine Risse auf. Aber die mehrstoeckigen Gebaude und die Bruecken im Norden von Honduras wie auch das IPC sind sehr in Mitleidenschaft gezogen worden. Im IPC sind saemtliche Decken runtergekommen. Es sah aus, als wenn eine Bombe eingeschlagen waer. Mittlerweile laeuft aber der Unterricht wieder ganz normal. Die Medien haben nur wenig berichtet, da es nur wenig Tote gab. Noch zwei Tage spaeter konnte man die Nachbeben spueren, ich hatte jedesmal Gaensehaut. Mal schauen, was wir als Naechstes erleben...

Unsere Schuldirektorin ist gerade wieder abgesaegt worden, somit habe ich noch mehr Arbeit. Na Super :-(( Aber vielleicht kann ich nun endlich ein paar Idden und Erfahrungen von meiner Schule in Deutschland umsetzen. Schau'n wa mal... Unter "Fotos" findet Ihr neue Bilder von Las Vegas und vom Erdbeben. beste, bis demnaechst! Nur noch knapp 9 Monate :-))))

Bis 01.Mai 2009:

So, Bergfest in Honduras! Jetzt sind’s nur noch 11 Monate, dann geht’s wieder nach Hause. Eigentlich vergeht die Zeit hier wie im Flug, aber mittlerweile warten wir auch schon ein bisschen auf unsere Heimkehr. Die Besuche sind alle wieder weg und mal sehen, ob uns noch jemand besuchen kommt. Im Juni kommt vielleicht Paulas Daddy und im Oktober moechte ein Maedel aus Lathen, die in Hamburg sprachen studiert, ein Praktikum im IPC machen. Sie hat damals unseren Bericht in der Zeitung gelesen und sich daraufhin bei uns gemeldet. Das werden dann wohl die letzten Besuche gewesen sein, was wir sehr schade finden! Wir haben uns riesig ueber die Besuche gefreut und es hat uns auch ein bisschen das Heimweh genommen. Wir haben eine superschoene Zeit mit Guido, Miranda, Giesbert, Diana und Sandra verbracht. Sie haben uns sogar einen neuen Kalender von April 2009 bis Maerz 2010 mitgebracht mit vielen Fotos unserer Freunde. Den von April 2008 bis Maerz 2009 werden wir natuerlich trotzdem behalten. Der Kalender haengt direkt am Eingang unserer Kueche und so sehen wir jeden Tag die Emslaendischen Fratzen! Vor allem die Zeit ueber Ostern mit Freund und Kollege Udo mit Freundin Claudia werden wir nicht vergessen. Sie haben schon viele Laender und Kulturen kennengelernt, doch von Honduras waren sie einfach ueberwaeltigt. Udo, der Hobbyfotograf hat viele schoene und vor allem beeindruckende Bilder von Land und Leute gemacht, so dass man einen gute Eindruck von Honduras bekommen kann. Unter Fotos koennt Ihr ganz unten einen Ordner „Besuch Udo, Claudia und Horst“ finden, den, Ihr Euch mal in Ruhe anschauen solltet. Wir haben einige der tausende Fotos herausgesucht. Schulkollege Horst, der auch mal fuer die CIM im Ausland war, und zwar in Afrika, war nur wenige Tage hier. Dann ist er mit Rucksack durch Honduras gereist und anschliessend nach Antigua/ Guatemala, von wo er dann wieder abgeflogen ist.

Vielleicht moechte uns ja doch noch jemand besuchen und ein wunderschoenes Land kennenlernen; bis Juli/August kann man noch gut nach Honduras reisen, dann wird das Wetter schlechter. Bis Januar/Februar ist es dann auch hier etwas kaelter und vor allem nass, und im Maerz fliegen wir ja wieder zurueck. Bis dahin haben wir noch viel zu tun! Am IPC brennt die Luft! Trotz Krise haben wir eine sehr gute Nachfrage an Fortbildungskursen aus der Industrie. Und ich bin gerade bei der Bestellung der laengst ueberfaelligen Maschinen und Werkzeug fuer unsere Mechanik-Werkstatt. Die Praxis kam in der Mechanik bislang noch ein bisschen zu kurz, doch dann der „Grossen Sachmittel - Hilfe“ in Hoehe von ca. 35000,- Dollar seitens CIM werden wird auch hier das IPC wieder wachsen. Ansonsten laufen die Planungen fuer das neue Ausbildungsprogramm fuer Mechatroniker auf Hochtouren. Die Automatisierung spielt in Honduras wie auch ueberall sonst in der Industrie eine immer groessere Rolle, deshalb muessen wir immer auf dem Laufenden bleiben. Mein Kollege Helmut, der voraussichtlich nur noch bis September in Honduras arbeitet und ich werden Alles vorbereiten incl. Equipment, Training fuer die Dozenten und Lehrplan, damit nach unserer Abreise alles erfolgreich weiterlaeuft. Im Februar moechten wir mit dem ersten Ausbildungsprogramm fuer Mechatroniker anfangen. Im Moment schreibe ich uebrigends meinen Jahresbericht an die CIM, anhand deren mitentschieden wird, ob weitere CIM-Fachkraefte nach Honduras entsand werden. Ich denke, dem steht Nichts im Wege, da Deutsche Fachkrefte hier gebraucht werden. Das wird auch von Schule und Betrieb bestaetigt. Die Umgewoehnung von 50 Std. auf 28Std. nach meiner Rueckkehr an die Schule in Deutschland wird mir bestimmt nicht schwer fallen ;-)

Privat koennen wir langsam schon mit den Planungen fuer unsere Reuckkehr anfangen. Evtl. werden wir uns einen Container mieten, damit wir das ganze Spielzeug von Lola und die Schuhe von Paula mitbekommen. Ne, Scherz! Wir ueberlegen, uns Moebel fuer unser Haeuschen in Schwefingen mitzunehmen. Mal schauen; dann koennte ich naemlich noch ein Mopped fuer mich mit reinpacken :-)

So, genug geschrieben! Wir muessen noch Sachen packen: Morgen sind wir auf einer Hochzeit am Strand von Tela eingeladen. Das wird bestimmt schoen! Bis zum naechsten Mal... Saludos!!!

Bis 06.03.2009

So, der Besuch ist wieder weg und der Alltag ist zurueck gekehrt. Aber nur von kurzer Dauer. Am 28.03. bekommen wir wieder Besuch von Uns-Udo (Freund und Kollege) mit Freundin Claudia und Nordhorner Kollege Horst. Wir freuen uns schon riesig, dann geht's wieder nach Roatan. Ein
Jahr haben wir es nicht geschafft, die Bay Island zu geniessen, aber dieses Jahr wird Alles nachgeholt. Wir koennen nicht genug von tauchen Sonne, Strand, Coctails und Fisch bekommen. Roatan ist eine andere Welt, aber nur drei Stunden mit dem Auto entfernt. Mit den fuenf Freunden und Opa Gruber aus Meppen haben wir superviel Spassss gehabt, wie man auf den Bildern erkennen kann! Waehrend dessen haben wir drei Geburtstage (Miranda, Sandra und Paula) gefeiert, sodass wir uns u.a. wegen des Alkoholkonsums wie Zuhause gefuehlt haben. Im Juli bekommen wir vielleicht wieder von Opa und meinem Bruder Besuch. Waere super, so faellt einem das wegsein nicht so schwer! Dann geht's wieder zum Angeln, von Juli bis September ist naemlich Schwertfischsaison. Aber wir sind ja keine Moerder und lassen die schoenen Tiere nach einem Foto wieder frei; versprochen! Aber den gefangenen Mahi Mahi (Foto) musste ich leider umbringen; das Fleisch ist einfach zu lecker. Den gefangenen Barracuda haben die Einheimischen verspeisst. Die sind naemlich manchmal giftig und fuer unsere empfindlichen Maegen gefaehrlich. 

Das IPC entwickelt sich trotz schwerer International Finanzlage hervorragend und bekommt mittlerweile International gute Unterstuetzung wie z.B. aus Europa (Holland, Spanien, Deutschland) und den USA. Ich bin gerade mit der Einrichtung der Mechanischen Werkstatt beschaeftigt und bekomme finanzielle Unterstuetzung seitens CIM. Danach werden wir neben der Automatisierung, Elektrotechnik, Textil, Apparel auch in der laengst faelligen Metalltechnik sehr gut ausgestattet sein. Der Unterricht findet hier sehr praxisnah statt (Praxisanteil 70-80%), sodass sehr viel bei den Studenten und Kunden aus der Industrie haengen bleibt, im Gegensatz zu dem Unterricht in den anderen privaten Institutionen und Universitaeten in Honduras. Das merken die Firmen und Hilfsorganisationen :-) Die Mechatronik laeuft auch super an und dank der guten Unterstuetzung eines sehr erfahrenen und kompetenten neuen Kollegen aus Kolumbien habe ich keine Zweifel an einer erfolgreichen weitern Entwicklung in diesem Gebiet.

Aber wie schon oefter erwaehnt ist dies immer mit sehr viel Arbeit verbunden, ist aber superinteressant. Da muss man aufpassen, dass gerade in einem nicht ganz einfachen Land wie Honduras die Familie nicht zu kurz kommt. Aber die Tage sind ja gezaehlt (noch 12 Monate) und anschliessend an der Schule werde ich nach meinem Wiedereinstieg an den GBS in Nordhorn wieder mehr Zeit fuer meine Familie haben. Die wird bis dahin ja vielleicht wieder groesser sein ;-)

Bis denne,

spitzten sich die Ereignisse zu: Mel Zelaya setzte am 24. Juni den Generalstab der Streitkräfte ab und stieß damit die Militärs vor den Kopf. Eilige Treffen mit den Spitzen des Heeres folgten, der Kongress deklarierte sich in „permanenter Sitzung“. Am 28. Juni wurde Mel Zelaya früh morgens – im Schlafanzug – nach Costa Rica entführt. Über die wenigen noch funktionierenden – den Putsch unterstützenden – Medien wurde verbreitet, er sei zurückgetreten. Roberto Micheletti, Präsident des Kongresses, wurde als Interimspräsident eingesetzt und bildete am folgenden Tag bereits ein neues Kabinett. In den Straßen der großen Städte Tegucigalpa und San Pedro Sula demonstrierten trotz starker Militärpräsenz AnhängerInnen Mel Zelayas. Die Gewerkschaft der LehrerInnen rief einen unbefristeten Streik aus, von Straßensperren wird berichtet. Inzwischen haben die meisten lateinamerikanischen Staaten und die US-Regierung erklärt, Zelaya sei weiterhin der Präsident von Honduras. Neun lateinamerikanische Länder zogen ihre BotschafterInnen ab, die Anliegerstaaten schlossen die Grenzen zu Honduras. Die Stimmung in Tegucigalpa ist sehr angespannt und die Informationslage durch die Nachrichtensperre schlecht. Bei den Menschen, die bereits in den 80er und 90er Jahren verfolgt wurden, kommen alte Ängste hoch, nicht wenige sind untergetaucht. Honduras 2009 – ein Pulverfass.

Bis 20.01. 2009
Allen ein frohes neues Jahr!!! Hoffe, Ihr seid alle gut und heil reingerutsch bei der Kaelte! Waehrend Ihr unter der eisige Kaelte gelitten habt, haben wir in Argentinien bei bis zu 44 Grad im Schatten aehnlich gelitten. Es waren fuer mich drei wunderschoene Wochen in Argentinien, obwohl ich im Haus meiner Schwiegereltern uebernachtet habe ;-) Wir haben viele Freunde besucht, vor allem habe ich mich nach 6 Jahren sehr auf ein Wiedersehen mit meinem Freund Gabriel gefreut. Ihn habe ich damals in England waehrend meines English-Studiums kennen gelernt und als ich ihn kurze Zeit spaeter in Buenos Aires besucht habe, hat er mir Paula vorgestellt. Da war's passiert und er ist Schuld!!! Das konnte ich ihm nun endlich nach 6 Jahren auf Spanisch klar machen. Nein, ohne Sch...; ich bin echt was schuldig! Dann haben wir noch einmal diese riesengrosse Stadt Buenos Aires besichtigt und einen Ausflug zu den Weltgroessten Wasserfaellen von Iguazu im Norden von Argentinien gemacht. Die Wasserfaelle grenzen an Paraguay und Brasilien. Von Argentinien aus kommt man direkt bis an die Wassermassen. Der groesste der einzelnen Wasserfaelle nennt sich Teufelsschlund und so kommt es einem auch vor! Von der Brasilianischen Seite hat man eine schoene Aussicht. Wirklich beeindruckend! Mit dem Hotel haben wir nicht soviel Glueck gehabt, aber dort waren wir ja nur zum uebernachten.Unsere Lola haben wir fuer die Zeit bei Oma und Opa gelassen. War auch mal ganz schoen, nur Mama und Papa! Aber am Nachmittag haben wir sie schon wieder vermisst und erst einmal angerufen! Der erste Urlaub seit 11 Monaten verging wie im Flug und wir haben es sehr genossen. Anbei Fotos von unserem Aufenthalt in Argentinien.
Bis Freitag bin ich noch Strohwitwer, da Paula und Lola dann endlich wiederkommen. Am Sonntag habe ich meinen Vater vom Flughafen abgeholt. Im Moment ist er gerade mit einem Freund, der hier als Tourguide taetig ist, in Copan, um dort die MayaRuinen, Thermalquellen, Tierparks und eine Kaffee-Plantage zu besichtigen. Ab Montag wird er dann fuer ca. 2 Wochen die Bay Island Roatan geniessen. Vom 6.-8. Februar werden wir uns dann dazugesellen, um Sonne zu tanken, zu tauchen und evtl. Schwertfische zu angeln. Hoffentlich wird es nicht der zweite Teil von „Der alte Mann und das Meer“.
Hier wird das Wetter langsam besser, so dass die angekuendigten Besuche von Februar bis April bestimmt die Sonne geniessen koennen. Wir freuen uns riesig! Es haben sich schon 10 Besucher aus Deutschland angekuendigt! Als ich ein Hotel fuer Freunde gebucht habe, wurde ich schon von der Hotelleitung gefragt, ob ich nicht als Travel-Guide arbeiten moechte! Beruehmt genug sind wir „Butenemslaender“ ja mittlerweile nach dem Artikel in der Meppener Tagespost. Danke uebrigends fuer die vielen positiven Reaktionen und Gruesse. Fuer alle, die noch kommen, bietet mir das Hotel 20% Rabatt. Also, auf nach Roatan!!! Hier die Webpage vom Hotel, das direkt in WestBay liegt, dem schoensten Strand der BayIsland: http://www.bananaramadive.com/. Uebrigends auch super zum Tauchen oder Hochseefischen! 
In den naechsten Wochen wird es nach unserem Aufenthalt auf den Cajos Cochinos und Roatan bestimmt wieder viele schoene Fotos und interessante Berichte geben. Also bis denne!

Bis 07.12.2008

Ups, schon wieder zwei Monate rum. Da wird’s ja Zeit, mal wieder von unseren Erlebnissen zu berichten. Am 23.10. hat unsere „Fesche Lola“ ihren zweiten Geburtstag gefeiert mit fetter Party Zuhause und im Kindergarten, wo sie jeden Tag für 3 Stunden mit anderen Kindern spielt. Sie hat sich schön von beiden Omas, die zu Besuch waren, verwöhnen lassen. Natürlich gab’s auch die in Honduras traditionelle „Piñata“; eine aus Zeitungspapier, Leim und Farbe gebastelte Puppe (z.B. Hello Kitty), die mit Süßigkeiten vollgestopft und aufgehängt wird. Die Kinder verprügeln die Puppe solange mit einem Stock, bis die Bonbons unten herausfallen. Wenn man Lola dabei beobachtet, merkt man, dass sie Karate im Blut hat. Anschließend fallen die Kinder wie hungrige Löwen über die Bonbons her. Abends gab’s dann flüssige Süßigkeiten und Argentinisches Fleisch vom Grill für die erwachsenen Löwen. Das Wetter lässt seit zwei Monaten zu wünschen übrig. Wenn es nicht so warm wär, dann würde ich mich fast wie Zuhause fühlen. Regen, Regen, Regen,…! Es gab im Oktober schon Katastrophen-Alarm, doch zum Glück ist Honduras von Wirbelstürmen verschont geblieben. Aber viele umliegende Dörfer sind abgesoffen. Auch das Haus unserer Muchacha, die zweimal/Woche bei uns das Haus putzt, ist den Regenmassen zum Opfer gefallen. Unsere Clique und wir haben Klamotten und Geld gesammelt, um den Opfern zu helfen. Da weiß man wenigstens, dass Alles direkt in die richtigen Hände kommt. Wegen des Regens hat sich die Region sehr abgekühlt und meine einheimischen Kollegen sind bei 20 Grad mit Pullover, Jacke und Schal zur Arbeit gekommen. Für meine Mutter war es auch ganz gut, dass es nicht so heiß war. Nur wenn man schon mal in der Karibik ist, muss man ja wenigstens einmal Sonne genießen. Und so sind wir am einzigen sonnigen Tag nach Tela gefahren, wo sich einer der weltgrößten botanischen Gärten befindet. Hier wollte ich endlich meine neue Spiegelreflexkamera ausprobieren. Doch unterwegs wurde es immer heißer und wir beschlossen, 15 km weiter zu fahren, um meiner Mutter den Karibik-Strand zu zeigen. Direkt neben einer großen Hotelanlage haben wir das Auto direkt am Strand geparkt und uns an den Strand gelegt. Wegen des schlechten Wetters der vergangenen Tage waren wir die einzigen Gäste und haben den leeren Strand genossen. Doch kaum waren wir dort, kamen auch schon die Einheimischen, um Kokosnüsse, Muscheln und Hängematten zu verkaufen und Lola die Haare zu flechten. Da wir einige Woche vorher schon Zeugen von Stranddiebstählen waren, hatte ich ein unruhiges Gefühl und wir beschlossen, unsere Wertsachen ins nahe gelegene Auto mit Alarmanlage einzuschließen. Wenig später ging die Alarmanlage los; doch als die Security und ich beim Auto waren, hatten sie schon Alles leer geräumt! Meine Kamera (450,-€), 150,-€ in bar, Paulas Handy und mein Portemonnaie mit meinen wichtigen Dokumenten wie int. Führerschein, Resident, etc. und Kredit- und Bankdaten. NA PROST-MAHLZEIT!!! Aber materielle Dinge sind ja ersetzbar. Wer weiß, wie es bei einem Überfall am Strand geendet wäre?! Nur die sch… Behörden-Rennerei jetzt und meiner Mutter hätte ich es auch gerne erspart, da sie so wieso schon so beunruhigt war. Leider war es wieder einmal ein negatives Erlebnis, aber wir haben uns auch typisch-touri-doof verhalten. Nach einer gewissen Zeit bekommt man etwas Vertrauen zu den Einheimischen, die immer so freundlich sind. Dann passiert so etwas natürlich. Wir wollen Alle, die mal nach Honduras reisen möchten nicht mit den ganzen negativen Stories abschrecken. Natürlich kann man auch zwei Wochen All-Inclusive auf Malle buchen! Aber wer eine andere Kultur, die wunderschöne Natur erleben möchte und auf Entdeckungsreise gehen möchte, der ist mit Sicherheit in Honduras sehr gut aufgehoben. Nächste Woche kommt ein Kanadier, ein alter Kollege aus Libyen, zu Besuch. Er möchte zum tauchen und relaxen nach Roatan und macht dann einen Abstecher nach San Pedro Sula. Das Wetter wird auch langsam besser. Zwischendurch gibt es immer wieder schöne Tage und wir können wieder unseren Pool genießen. Auf der Arbeit gibt es weiterhin viel zu tun. Die Firmen rennen uns die Bude ein, da keine andere Schule mit unserer technischen Ausstattung mithalten kann. Das bedeutet natürlich, dass Alles immer vorbereitet sein muss. Die Mechatronik wird auch immer attraktiver. Die Bauarbeiten von 160 Unterkünften und des neuen Maintenance-Training-Center laufen auch und ein neues Trainingscenter für Air Conditioning, Refrigeration und erneuerbare Energien soll auch in der ersten Jahreshälfte 2009 fertig werden. So könne auch Studenten von außerhalb das Angebot nutzen und IPC bekommt international einen Namen. Die Firmen und Hilfsprogramme wie GTZ und Weltbank vertrauen und unterstützen uns mit Geld- und Sachspenden. Es ist nur schwer vorstellbar, wie sich das IPC in nur drei Jahren schon entwickelt hat. Aber die Hilfe von außen, sei es durch die Erfahrung integrierter Fachkräfte oder Hilfsprogramme anderer Länder, ist unverzichtbar. Gerade sind wir dabei, die EU ins Boot zu ziehen. Eine Holländische und eine Spanische Schule möchten gerne mit uns Austauschprojekte vornehmen.

Übrigends, gestern haben Mama und Papa ihren 5 jährigen Hochzeitstag (Rosenhochzeit) gefeiert. Wenn es so weiterläuft, dann feiern wir in 70 Jahren unsere Kronjuwelenhochzeit. Allerdings bin ich dann schon 106 Jahre alt!? Schau’n wa mal!!!

Am 16.12.08 fliegen wir nach Argentinien. Neben dem Besuch zu Freunden und Familie stehen noch eine Estancia (Gaucho-Ranch) und die Wasserfälle von Iguazu am Dreiländereck von Paraguay, Brasilien und Argentinien auf dem Program. Am 07.01.2009 bin ich wieder am Arbeiten und Paula bleibt mit Lola noch bis zum 21.01.2009 in Buenos Aires bei Ihrer Familie. Am 18.01. wird Opa Gruber aus Meppen kommen. Dann geht’s vielleicht endlich nach Roatan und auf die kleinen Inseln „Cajos Cochinos“. Wir haben uns so viel vorgenommen, was wir noch sehen möchten, aber die Zeit vergeht wie im Flug. Wenn die Arbeit nicht wär…!

Wir wünschen Euch schonmal schöne Weihnachten und 'nen guten Rutsch!!! Trinkt einen Glühwein mit Schuß für uns mit, wenn ihr auf dem Weihnachtsmarkt seid.

Bis Montag, 06.10.2008

Und wieder sind wir umgezogen und ich bin überzeugt davon, daß es das letzte Mal in Honduras war. Und kaum zu glauben: Den Umzug haben wir ohne die professionelle Hilfe unserer Meppener Freunde hin bekommen. Mittlerweile nach den ganzen Umzügen in Deutschland und Honduras sind wir auch Profis geworden. Das Residencial ist ziemlich sicher und hier wohnen Freunde von uns, mit denen wir viel unternehmen. So wurde natürlich schon unser neues Haus eingeweiht bei Argentinischem Asado und Poolparty. Vor Allem gibt es hier weniger Ungeziefer als in "Campisa", sodaß man auch abends lange auf der Terasse sitzen kann. Unter Fotos könnt Ihr unser neues Heim bestaunen und die Besuche, die sich angemeldet haben, können sich schon mal einen Eindruck von Ihrer Bleibe machen. Jetzt ist die Lebensqualität viel höher und wir geniessen die Zeit hier, wenn mal nicht soviel Arbeit auf mich wartet. Mittlerweile hat das IPC einen sehr guten Namen in Zentral Amerika gewonnen und die neuen Fortbildungskurse laufen wie verrückt. Helmut, mein Deutscher Kollege und ich bereiten gerade den Einstieg in die Mechatronik vor, um der Industrie einen hohen Standard neuer Technologien zu bieten. Sehr interessant und vor Allem komm ich mal weg von meinem Sesselpuper-Job. Es macht viel Spass, neue Projekte zu entwickeln und die Schüler mit einzubinden. Wenn Alles fertig ist, haben wir eine gute Vernetzung zwischen den Abteilungen Mechanik, Elektrik, Elektronik und Textil. Heute ist ein neuer Kurs in SPS für die Bier-Brauerei in Honduras angefangen, wo ich auch ein kleines Pneumatikprojekt mit eingebunden habe.

Am Freitag hatten wir auch Feiertag, aber nicht Tag der D. Einheit, sondern "Tag des Soldaten". Da es hier aber am Freitag geschüttet hat wie aus Eimern, sind wir erst am Samstag auf Erkundungstour gefahren. Diesmal ging es für zwei Tage zu den 180km entfernten Maya-Ruinen von Copan. Wunderschön und super interessant! Samstag haben wir auch noch einen Vogelpark wie aus dem Bilderbuch besucht. Lola war auch sehr begeistert; sie konnte sich nur nicht mit den großen Aras anfreunden.

Alles könnt Ihr auf den Bildern bestaunen. Das erste Foto ist ein kleines Rätsel! Was ist wohl merkwürdig auf dem Foto? Na? Kleiner Hinweis: "Alto" heißt "Stop"!!!

Vor zwei Wochen sind Paula und ich an einem Sonntag durch die Stadt gefahren und wurden wegen einem Fest umgeleitet. So mußten wir durch ein ziemlich armes Viertel fahren, wo man besser nicht an roten Ampeln anhält. Wir waren fast am anderen Ende als Paula große Augen bekam, weil uns mitten auf der Strasse ein nackter Mann entgegen kam. Wahrscheinlich drogenabhängig oder verückt. Hier gibt es fast keine sozialen Einrichtungen, die sich um diese armen Menschen kümmert. Als wir dann auf dem Heimweg waren, wurden wir wieder einmal von der Polizei angehalten. (Mittlerweile müsste ich alle Polizisten kennen!) Locker flockig und vorbereitet hab ich die Scheibe runtergelassen und ihm meine Papiere gegeben. Er hatte einen kleinen VW Käfer als Polizeiversion bei sich und fragte während er in meinen Papieren stöberte nach Benzingeld. Ich erwiederte, dass er viel mehr Geld machen könnte, wenn er den Polizeikäfer an Sammler in Deutschland verkaufen würde. Da kam Ihm eine Idee und er fragte uns, ob es auch ohne KFZ Papiere gehen würde. Wir könnten den Wagen ja verschwinden lassen, nach Deutschland verschiffen und uns das Geld teilen. Ich hab Ihm 80 cent Spritgeld gegeben und bin weitergefahren. Unglaublich!!! Eigentlich müsste ich mit den Erlebnissen ein Buch schreiben...

Am 21.10. haben wir beide Schwiegermütter im Haus. Lola wird am 23. 10. 2 Jahre alt und kann dann mit beiden Omis richtig Party machen. Am 24. ist dan der Trip nach Roatan geplant. Hoffentlich spielt das Wetter mit, da ja im Moment Regenzeit ist und man sich gerade an der Küste nicht auf Sonne verlassen kann. Schau'n wa mal...

Bis Donnerstag, 28.08.2008

...wieder einen Monat rum mit vielen Erlebnissen, aber ich möchte Euch nicht langweilen und Einiges erspar' ich Euch lieber. Mit einigen Dingen muss ich jedoch noch lernen, umzugehen! Ich habe schon 6 Verkehrstote live gesehen, die nicht zugedeckt mehrere Stunden liegen gelassen werden damit bloß jeder Fernehkanal und Jornalist genug Fotos machen kann. Auf "Canal 6" wird dann Alles ausführlich ohne schwarzen Balken gezeigt. Gestern musste ich zu einem Meeting nach Choloma, einem Ort ausserhalb von San Pedro Sula, und auf dem Weg dorthin bin ich die Strasse vorbei an dem Ort Ticamaya gefahren. Sehr schöne Gegend, aber angeblich "die Strasse der Toten"?!? Hört sich schlimm an, und isses auch! Es ist eine sehr einsame Gegend und bietet deshalb gute Möglichkeiten, Ermordete zu beseitigen. Hinter einer Kurve standen plötzlich 5-8 Leute an der Strasse und Einer mit ner Fotokamera. Ein junger Mann lag mit Kopfschuß im Strassengraben. Er wurde nachts vom PickUp dort abgeworfen. Heute habe ich den Artikel in der Zeitung gesehen. Meistens geht es um Drogen oder Familiendramen. Aber ist schon echt heftig, so etwas live zu sehen.

So, reicht erst einmal! Es gibt nämlich auch schöne Dinge zu erzählen: Bald habe ich Geburtstag und am 15. September werden wir in unser neues Haus ins Residencial "Nova" einziehen! und wenn wir das geregelt haben, werde ich endlich mit Paula und Familie auf die Bay Islands, (Roatan oder Utila), zum tauchen und relaxen fahren. Dann stehen noch Copan, die Maya-Ruinen und die Cajos Cochinos, kleine traumhafte Inseln zum chillen auf dem Programm.

Unsere Hunde Simba und Brandy fühlen sich ganz wohl; allerdings vermisst Simba das Rennen über die Wiesen. Er hat hier definitiv zu wenig Bewegung und auch keinen Bock bei dem Wetter, aber es ist ja abzusehen. Wie der Herr, so's Gescherr wird er auch immer dicker!!! Brandy geht es für seine 11 Jahre sehr gut. Er frißt und nervt wie in Deutschland; nur lange Spaziergänge sind nix mehr für ihn.

Lola ist mit dem Kindergarten "Discovery Corner" für ab 2-jährige angefangen. Endlich hat sie mehr Kontakt zu anderen Kindern. Es gefällt ihr sehr gut; sie ist danach immer super müde und mittlerweile auch viel ausgeglichener! Langsam fängt sie an zu sprechen, allerdings überwiegend auf spanisch. Aber das wird noch!!! Sie muss eine Schuluniform tragen, echt süss!

Bis Freitag, 25 Juli 2008

Endlich mal wieder Zeit zum schreiben. Der Koordinator unserer Abteilung ist nach drei Monaten Fortbildung wieder zurück. Erst KanaDa, jetzt KanaHier! Viel ist nicht passiert, hab‘ viel gearbeitet und einige Sachen erlebt, wo man wieder einmal nur mit dem Kopf schütteln kann! Die Polizei hat mich mittlerweile 3x angehalten und wollte Geld. Beim letzten Mal wurde es mir zu bunt, als er auch noch meine Uhr verlangte. Glücklicherweise konnte ich ihn mit 100,- Lempira (3,30 €) bestechen, obwohl er erst sagte, ich wär ein „Gringo“ und müsste deswegen 500,- Lemp. zahlen ( „Gringo“ werden hier alle weißen Ausländer genannt). Anschließend habe ich beim Polizeibüro auf die Kacke gehauen; jetzt ist der Polizei-Boss mein Freund und hat mir fürs nächste Mal seine Handynummer gegeben. Man muss aber aufpassen, wie man reagiert: Letzte Woche hat ein Polizist von einem Straßenverkäufer Geld verlangt. Als der Verkäufer dem Polizisten beim dritten Mal immer noch Nichts geben wollte, hat der Polizist ihn angegriffen. Der Verkäufer hat sich mit einer Machete gewehrt und ihn leicht verletzt (Macheten tragen hier Alle aus Tradition mit sich rum). Drei weitere Bullen haben den Verkäufer anschließend in eine Zelle gesperrt und so verprügelt, dass er zwei Tage später an den Folgen gestorben ist. Ein unschuldiger Straßenverkäufer!
Vor zwei Wochen waren wir bei einer Krokodilfarm. Sehr interessant, vor allem, wenn man bei der Fütterung direkt neben 55 6m-Alligatoren steht. Der einzige Schutz: Die Angestellten der Farm haben mit Ästen auf die Nasen der Krokodile gehauen, wenn sie zu nahe gekommen sind. Und weil die Tiere so viel Hunger haben, wurde eine eigene Hausschlachterei für alte und kranke Kühe und Pferde eingerichtet. Neben der Alligatorenanlagen und Zuchtstationen sind auch andere Tiere zu sehen, wie z.B. Löwen, Leopard, Ozelot, etc. Eigentlich wollte der Eigentümer, Jaime Rosenthal Oliva, ein stinkreicher Jude, der viele Ländereien sowie Banken und Immobilien besitzt, hier einen touristischen Tierpark einrichten. Bei dem Zustand des Parks und vor allem der Tiere, wage ich es aber zu bezweifeln. An dem Tag waren wir die einzigen Besucher.

Paula ist jetzt auch mobil. Letzte Woche haben wir einen kleinen Flitzer gekauft, damit Sie nicht immer auf das Taxi angewiesen sind. Wir haben hier mittlerweile neue Freunde aus Argentinien, Venezuela und Uruguay, mit denen wir sehr viel Zeit verbringen. Ich habe angefangen, Golf zu spielen. Endlich mal ein Sport, der gut zu meiner momentanen körperlichen Verfassung passt! Macht aber Spaß, ist nicht teuer und gut zum Stress abbauen. Trotzdem gehe ich weiterhin pumpen, damit ich wenigstens für das Golfspielen genug Kondition behalte. Es gibt dort einen superguten Kick Box-Raum, wo man auch mal auf anderer Art Stress abbauen kann.

Hurra! Die ersten Besuche haben sich angekündigt! Unsere Freunde Guido & Miranda, Fiesbert & Diana und Sandra werden im Februar nach Honduras fliegen; Stephans Eltern fliegen wahrscheinlich im Oktober und Januar und die Schwiegermutter aus Buenos Aires schon in zwei Wochen für drei Monate!!! Wir freuen uns riesig, wenn wir zwischendurch ein paar Freunde wiedersehen. Platz ist genug vorhanden! Flüge kosten so zwischen 700,– und 900,- €. Zu empfehlen: Direkt Frankfurt – Miami – San Pedro Sula (ca. 13 Std.) mit Lufthansa oder United Airlines. Von Miami auch gut: TACA oder American Airlines.

Wir haben viele neue Fotos gemacht, bekommen sie aber nicht eingestellt. Und "Die Gelbe Seiten" helfen einen hier auch nicht! Muss mal unseren IT fragen! Vielleicht klappt es ja in den nächsten Tagen?!

Hasta la proxima!!!

Sonntag, 8. Juni 2008

So, endlich mal Zeit zum Schreiben! Wir sind jetzt seit ca. 10 Wochen hier und fangen langsam an, uns an Honduras zu gewöhnen (wenn man das überhaupt kann?!), nachdem wir zwei Wochen in einem kleinen Appartement in der Stadt direkt neben Stephans Chef gehaust haben. Jetzt wohnen wir in „Campisa“, einem Residencial am Stadtrand von San Pedro Sula ( www.campisa.com ). Jedoch überlegen wir nochmal umzuziehen, da hier ständig Bauarbeiter rumlaufen und Krach machen. Sogar samstags und sonntagvormittags sind die hier am Bauen. Eigentlich schade, weil so ein Wohngebiet hier einmalig ist mit all der Flora und Fauna. Gestern Abend z.B. sind wir aus der Stadt wieder gekommen und wären fast über eine 40 cm große Wasserschildkröte gefahren als wir entlang der Lagune gefahren sind. Die Lagune befindet sich auch in „Campisa“. Hier sind viele Tiere anzutreffen, deren Namen wir auch nicht kennen. Z.B. eine Mischung aus Dachs und Waschbär, eine Mischung aus Meerschweinchen und Riesenhase, Affen, schwarze Geier, viele bunte Vögel, Boas, Riese-Kakerlaken, Vogelspinnen und haufenweise Leguane, die super für die Suppe sein sollen. Wenn die Bauerei nicht bald aufhört, werden wir wohl, so schön es auch ist, bald umziehen. Gerade vor ein paar Tagen haben wir Argentinier kennen gelernt, die ganz in der Nähe in einem anderen gemütlichen Wohnviertel wohnen. Das wäre noch eine Option! Paula ist glücklich, endlich mit jemanden Ihren Mate zu teilen. Heute waren wir eingeladen zu echt Argentinischem Grillen. Stephan hat sich natürlich wieder nicht beherrschen können und liegt gerade regungslos auf dem Sofa. Die ersten Dinge sind erledigt wie z.B. Haus mieten, Auto und Einrichtung fürs Haus kaufen, Die Umgebung und die Stadt erkunden, sowie natürlich den lang ersehnten Karibik-Strand. Wobei wir bisher nur an der Nordküste von Honduras waren. Omoa, ein Ort nordwestlich von Honduras und letzter Stopp vor der Grenze zu Guatemala, ist ca. 40 min. von uns entfernt. Der Strand, der hier ganz ok ist, war unser erstes Ausflugsziel gleich am ersten Wochenende. Die Nordküste erstreckt sich über 600 km entlang der Karibik. Unser zweites Ausflugsziel war Tela, ca. 80 min. von uns entfernt aber auch viel schöner. Noch weiter östlich befindet sich die Stadt La Ceiba, die Party-Hochburg von Honduras. Neben La Ceiba sind folgende Städte bekannt: Tegucigalpa, Hauptstadt und Wirtschaftsmetropole und unsere neue Heimat San Pedro Sula, Industriestadt und Knotenpunkt für Touristik und Geschäfte. Der Export-Hafen „Cortes“ befindet sich gleich neben Omoa. Von hier gehen die berühmten Chiquita-Bananen auf ihre lange Reise. Bananen gibt es hier in allen verschiedenen Variationen. Zwischen 200 und 300 Sorten, wovon nur 20 - 30 zum Verzehr angebaut werden. Der Rest dient der Textilindustrie. Wir haben schon viele verschiedene Varianten probiert, da Essen ja eins unserer größten Hobbies ist! Als Chips, Beilage anstatt von Pommes, frittiert, gekocht, klein, noch kleiner, groß, und sogar einfach nur als Bananen. Neben Bananen werden u.a. Kaffee, Zuckerrohr und neuerdings auch Kokosnüsse angebaut. Muttertag waren wir bei einem Wasserfall namens „Pulhapanzac“ ca. 70 Autominuten von unserem Haus. Wenn wir demnächst mal etwas mehr Zeit haben, geht’s endlich auf die lang ersehnten Bay Island ( Utila, Roatan und Guajana) zum Sonnenbaden und tauchen. Seit gestern ist wieder Alles ruhig hier. In den letzten Tagen war hier echt die Hölle los. Tropische Stürme, heftige Gewitter und natürlich Wasser, Wasser, und nochmal Wasser…! Die Gewitter sind besonders unheimlich, da es alle paar Sekunden blitzt. Wir hatten drei Tage keinen Strom und mussten gestern erst einmal wieder frische Sachen einkaufen.

Zum Thema „Korruption“:

Nachdem wir bei unserer Ankunft die ersten Erfahrungen machen duften und für Simba und Brandy mal eben 200,- USD für nix bezahlt haben und der Zoll und der Tierarzt sich die Kohle geteilt haben, war ich der Nächste. Auf dem Heimweg von der Arbeit bin ich gestern von der Polizei, Deinem Freund und Helfer, angehalten worden. Das Übliche: „Fahrzeugpapiere und Führerschein bitte!“ Nichts ahnend hab‘ ich die Unterlagen gezeigt und… …Nö! Der internationale Führerschein wird nicht akzeptiert! Der superdoofe, primitive, analphabetische, arme Bulle wollte natürlich Kohle sehen! Da ich nur 27 Lempira (ca. 80Cent) mit hatte, habe ich aus Not bei einem Arbeitskollegen und Paula Hilfe gesucht. Kurze Zeit später war Paula dort und hat versucht, Ihm 100,- Lempiras zuzustecken. Der blöde Polizei-Winnetou hat aber gesehen, dass Paula noch mehr Geld dabei hatte. Als er auch 500,- Lempiras nicht angenommen hat, wurden wir langsam nervös! Zum Glück ist dann mein Kollege Juan Carlos aufgetaucht und hat mit einem Verwandten Polizeichef gedroht. Auf einmal hatte ich meine Unterlagen zurück und durfte weiter fahren, ohne zu bezahlen. Unglaublich, diese „Catrachos“, wie die Hondureños sich auch nennen. Abends tun mir immer der Rücken und der Nacken weh. Der Rücken vom langen Rumsitzen und der Nacken, weil ich hier den ganzen Tag nur mit dem Kopf schütteln muss.

Zu meiner Arbeit:

Ich arbeite hier von morgens 7 bis abends 6. Hier ist sehr viel zu tun, aber die Arbeit ist sehr interessant und ich lerne viele neue Dinge kennen. Ich baue hier eine neue 2600qm große Ausbildungswerkstatt auf und zurzeit besuche ich hier die Industrieunternehmen, um fest zu stellen, welche Maschinen und Werkzeuge benötigt werden. Desweiteren muss ein neues Curriculum erstellt werden. Die Stundenpläne werden ab dem nächsten Trimester verändert und zurzeit habe ich jeden Tag neue Bewerber für zwei neue Lehrerstellen, die wir ausgeschrieben haben. Die Vorstellungsgespräche, die ich auf (Spanglisch) halte, sind auch sehr interessant. Hätte nie gedacht, dass ich mal auf der anderen Seite sitze und die Fragen stelle. Zusammen mit einem anderen Deutschen Kollegen sind wir mit der Entwicklung und Einführung von Methoden und Lernsituationen beschäftigt, wo mir natürlich meine Ausbildung zugute kommt. Auch die Mechatronik soll hier bald eingeführt werden. Das Niveau ist hier sehr niedrig und da ist es sehr schwer, gute Fachkräfte zu bekommen. Vielleicht können wir hier dazu beitragen, dass es langsam bergauf geht. Momentan sind ungefähr 160 neue Auszubildende als Industriemechaniker bei uns am Institut ( www.ipchn.org ), die schon nach einem Jahr Ihr Diplom erhalten. Da sind natürlich einige Einschränkungen beim Curriculum notwendig. Desweiteren haben wir ständig ca. 60 Mechaniker aus der Industrie, die in verschiedenen Fächern wie z.B. Schweißen, Pneumatik/E-Pneumatik, u.a. fortgebildet werden. Auch in der Elektrotechnik und der Textilindustrie sind hier viele Studenten an unserem Institut. Als Nächstes steht die Mechatronik auf dem Programm. Übrigends: Bin mittlerweile nach bereits 8 Wochen zum Techn. Direktor aufgestiegen. Einer muss halt den Kopf hinhalten!

Hab mir gerade ein „Imperial“ auf gemacht und schmeiß‘ mich jetzt aufs Sofa! Gleich fängt Deutschland – Polen an! Imperial ist meiner Meinung nach das beste einheimische Bier und ´n Kasten kostet 5,-€. Und wenn man mal Sehnsucht nach Deutscher Ware hat. Keine Sorge: Hier gibt es sogar „Becks“ und „Franziskaner“. Zum Thema Fußball: Voll lustig! Letzte Woche wurden nach Anpfiff erst einmal die Linien auf dem Sportplatz mit einem Quast angepinselt und bei einem anderen Spiel mussten erst andere Klamotten besorgt werden, weil beide Teams fast die gleichen Trikots anhatten. Ansonsten ist neben der Fxxxerei natürlich Fußball das Thema Nr.1!!!