Gästebuch der GruBären

Interessante, typische, witzige und unglaubliche Erlebnisse in Honduras

(immer wieder mit neuen Erlebnissen aktualisiert!)

o Fernseh-Umfrage auf einem Honduranischen Kanal:

Wer ist verantwortlich für die hohen Spritpreise?

„A“= Der Tankwart oder „B“= Die Regierung.

Mit „A“ haben 32% und mit „B“ 68% geantwortet!

o Ein Taxi wurde rückwärts abgeschleppt; der Fahrer hat schön über die Schulter nach hinten geschaut und mit gelenkt.

o Von 12 Lehrern, die ich zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen habe, sind 5 erst gar nicht erschienen; 4 Weitere mit erheblichen aber hier wohl normalen Verspätungen und Einer ist ohne Ankündigung an einem anderem Tag erschienen, weil es Ihm besser in den Kram passte. Immerhin sind zwei pünktlich gewesen!

o Eine Bestellung aus Festo wurde im Zoll festgehalten und es wurden sehr hohe Zollgebühren verlangt. Als wir den Zollbeamten erklärt haben, dass es sich um Unterrichtsmaterial handelt, um seine Kinder in Zukunft vernünftig unterrichten zu können, hatte der Zollbeamte Verständnis. Er schlug vor, den Rechnungsbetrag der Ware einfach eingescannt um eine Null zu ändern, so würden nicht so hohe Kosten anfallen. Gesagt, getan…; aber kaum zu glauben!

o Mit Altmetall lässt sich hier in Honduras sehr viel Geld verdienen, deshalb fehlen in einzelnen Stadtvierteln sämtliche Gullideckel. Auch sonst wird Alles gesammelt, was nicht niet- und nagelfest ist. Damit möglichst viel Transportiert werden kann, lassen sich die Catrachos sehr viel einfallen. Z.B.: Ein Pickup hatte beide Türen geöffnet und eine Holzbohle quer über Dach und die geöffneten Türen gelegt, so gab es mehr Auflagefläche für Altmetall. Unglaublich, eigentlich müsste ich jedesmal ein Foto machen.

o Als mein Auto aufgebrochen wurde, wurde u.a. auch mein Resident und Führerschein entwendet. Als ich es bei dem Straßenverkehrsamt gemeldet habe, wurde mir gesagt, es könnte sehr lange dauern. Ich fragte, was ich machen soll, falls ich angehalten werde und nach meinen Papieren gefragt wird. Die Verkehrspolizisten vom Straßenverkehrsamt haben mir eine Bescheinigung ausgestellt, dass sie meine Papiere einbehalten haben, weil ich einen Unfall hatte. Das wäre unkomplizierter und ich hätte so genug Zeit, mich um meinen neuen Führerschein und Resident zu kümmern. Diese Bescheinigung habe ich aber nur unter der Voraussetzung bekommen, da ich ihm eine CD mit Liedern und Videos von Rammstein versprochen habe. Er ist nämlich ein absoluter Rammstein-Fan. Das war es mir wert! Hauptsache, ich bekomme keine Probleme mit den Verkehrspolizisten.

o Apropos Verkehrspolizisten: Ich bin angehalten worden, weil ich an der Ampel rechts überholt habe (was hier eigentlich völlig normal ist). Mir wurde ein Knöllchen verpasst. Da kam mein Kollege zur Hilfe und schlug vor, es doch anders zu regeln. Ich könnte ihm ja umgerechnet 4 € zahlen, dafür würde er mich weiterfahren lassen. Der Polizist erwiderte, dass er eigentlich einverstanden ist, jedoch müsste er von einem Gringo mindestens 20 € haben. Mein Kollege hat Ihm die 4 € eingewickelt ins Knöllchen zurück gegeben und gesagt, er solle es gefälligst akzeptieren oder wir würden es auf dem Polizeiamt mit seinem Chef regeln. Er war einverstanden!

o Und wieder einmal wurden wir angehalten und unsere Papiere wurden verlangt. Gelassen wie immer habe ich ihm sie ausgehändigt. Er sagte, sein Chef hat ihn auf die Straße geschickt, um Spritgeld zu sammeln. Ich sagte ihm, er könne doch seinen Dienstwagen, einen alten Polizei-Käfer, nach Deutschland verkaufen; Sammler würden ihm bestimmt viel Geld zahlen. Er schaute überrascht und fragte, ob es auch ohne Papiere geht. Er würde den Wagen zur Fähre bringen und ich solle doch den Transport arrangieren. Wir könnten uns den Gewinn ja anschließend teilen. Ich habe ihm umgerechnet 80 Cent Spritgeld gegeben und bin lieber weitergefahren.

o Paula und ich wollten die Stadt von West nach Ost durchqueren, doch wegen eines Festes wurden wir über den Südosten umgeleitet. Eine Gegend, wo man als Deutscher oder hier einfach als „Gringo“ bezeichnet definitiv nicht hingehört. Als wir eine Kreuzung überquert haben, kam uns ein Mann entgegen, der zwar ein Hemd anhatte,aber keine Hose und keine Unterhose. Paula hat etwas große Augen bekommen.

o Morgens bin ich zu einer Shell-Tankstelle gefahren, um mein Auto voltanken zu lassen und bin auch schon freundlich von 6 Angestellten der Tankstelle erwartet worden. Sie bieten hier überall einen Autoservice an, so dass man nicht aussteigen muss. Hat auch was mit Sicherheit zu tun. Auf jeden Fall habe ich die Scheibe herunter gedreht und bevor ich etwas sagen konnte, wurde mir von den Mitarbeitern gesagt: “Heute haben wir keinen Sprit; erst morgen wieder“! Da habe ich mich gefragt, ob sie wirklich 6 Leute brauchen, um die Kunden wieder weg zu jagen??? Das ist ja wie ‚ne Kneipe ohne Bier!